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Die Stadt Graz
(Straßenbahn, Autobus, ex O-Bus)

   
   

Weitere Fotos über die Stadt Graz
 

Die Stadt Graz ist mit ca. 270.000 Einwohnern die zweitgrößte Stadt Österreichs und die Hauptstadt des Bundeslandes Steiermark. Mit 33,4km Streckenlänge verfügt Graz über das zweitgrößte Straßenbahnnetz Österreichs.

Die Grazer Straßenbahn kann auf eine lange Geschichte bis in die 70er Jahre des 19. Jahrhunderts zurückblicken. Schon 1878 fuhr die erste Pferdetram vom damaligen Südbahnhof durch die Innenstadt und wurde somit zum wichtigsten öffentlichen Verkehrsmittel in Graz.

Der darauf rasch einsetzende Ausbau des Netzes führte dazu, dass bis Anfang des 20. Jahrhunderts alle bevölkerungsreichen eigenständigen Gemeinden rund um Graz Anschluss an das private Tramnetz hatten. Bisher unterblieb allerdings nach der Eingemeindung 1938 der Bau von Strecken in den Südwesten des dadurch entstandenen Groß-Graz.

1899 wurde das gesamte Netz in 2 Etappen elektrifiziert. Auch hatte die Straßenbahn neben dem Personenverkehr von 1916 bis 1960 die Aufgabe Kohle vom GKB-Bahnhof an das Landeskrankenhaus Graz (LKH) zu liefern. Während der beiden Weltkriege transportierte sie auch militärische Güter durch die Stadt, um so der andauernden Benzinknappheit entgegenzutreten.

Die größte Ausdehnung hatte das Netz von 1941 bis 1950 mit einer Betriebslänge von 41,3 km. Der darauf einsetzende Autowahn ließ das Netz in genau zwanzig Jahren auf 29,3 km schrumpfen.

Besonders schmerzlich dabei waren die Einstellung des 2ers "Ringlinie" (Hauptbahnhof - Hauptbahnhof) in den Jahren 1954/62/63/71 und der Linie 3 auf der Strecke (Jakominiplatz - Griesplatz -Roseggerhaus - Gösting) in den Jahren 1955/57.

Erst unter dem Vizebürgermeister Erich Edegger wurde wieder eine Straßenbahnlinie (Linie 1) verlängert und somit das Netz zum ersten Mal seit 1941 vergrößert.
Auch als die Grazer Innenstadt im Jahre 1999 zum Weltkulturerbe erklärt und so 2003 zu Europas Kulturhauptstadt wurde, blieb der erhoffte Sprung nach vorne beim ÖPNV aus. In der größten Finanznot, die die Stadt jemals gesehen hat, passierte das Unglaubliche. Binnen kürzester Zeit wurden durch visionäre Politiker gleich drei (!) Streckenverlängerungen auf Schiene gebracht (4, 5, 6). Nun, da das letzte Großprojekt 2008 fertig gestellt und damit das Netz um über 10% gewachsen sein wird, gilt es diese Kontinuität beizubehalten.

Steve Stipsits
 
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      Seite aktualisiert am Sonntag, 15. Februar 2015      
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