Vorgeschichte In Graz war seitens einiger
Stadtpolitiker (ÖVP) um die Jahrtausendwende der Bau eines U-Bahnnetzes im
Gespräch. Im Regionalteil einiger Zeitungen wurden Interviews von Stadtpolitikern
veröffentlicht, wo die Strecke Hauptbahnhof - Jakominiplatz genannt wurde. Dies
wäre auch die einzige Strecke wo sich eine U-Bahn "light" rechnen
könnte. Da stellen sich die Fragen: Wozu? und Wie?
Wozu?
Graz besitzt ein Straßenbahnnetz, das enormes Ausbaupotential besitzt, welches
aber noch nicht einmal in den inneren Bezirken wirkungsvoll umgesetzt ist.
Wie?
Woher das Geld für die enormen Baukosten nehmen?
Graz ist neben Wien, mit seinen
U-Bahn-Plänen, Meister in der Planung. Da wurde bzw. wird für Graz eine S-Bahn (in
Bau),
Regionalbahn (Straßenbahn auf ÖBB-Schienen), Kabeltram usw. diskutiert.
Die Studie
Jedoch
wurde im Juni 2001 diesen Stadtpolitikern gehörig der Wind aus den Segeln genommen. Denn da wurde die im April
1999 in Auftrag gegebene Studie, ob entweder das Straßenbahnnetz ausgebaut oder eine
U-Bahn gebaut werden soll, fertig gestellt.
In dieser Studie wurden verschiedene Varianten
verglichen, die den Bau eines U-Bahnnetzes mit einer (nur Linie A) oder drei
Linien (Vollausbau s. Plan unten) vorsahen unter gleichzeitiger Stilllegung
einzelner Streckenäste der Straßenbahn. Für den Kostenvergleich wurde als
Alternative der großzügige Ausbau des Straßenbahnnetzes (u. a.
Entlastungsstrecke,
Strecken nach Gösting und Straßgang) herangezogen.
Die Züricher Experten der IBV-Hüstler-AG stellten dabei fest, dass eine U-Bahn
für Graz viel zu kostspielig und unrentabel und der Bau neuer
Straßenbahnstrecken zur Verbesserung des öffentlichen Verkehrs zu favorisieren sei.
Kostenaufwand für die Studie: ca. 220.000,- €
Vergleicht man den
U-Bahnplan
mit dem der
Straßenbahn
so erkennt man, dass entlang der Strecken jede zweite Haltestelle verschwindet,
was wesentlich längere Zugangswege zu den Stationen verursachen würde. Dies ist
notwendig um eine U-Bahn überhaupt mit halbwegs hoher
Durchschnittsgeschwindigkeit betreiben zu können. Die Baukosten weiterer
Stationen spielen da noch eine weitere wesentliche Rolle.
Das Beispiel?
Vielleicht haben sich die Verantwortlichen der Stadt nur an einem anderen Beispiel orientiert. Es gibt
nämlich ein Dorf in Tirol, das einzige auf dieser Welt, dass sich eine (Dorf-)U-Bahn
leistet: der Name Serfaus (Dorfbahn
Serfaus).
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