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Chronik
(Straßenbahn)

   
   


Im Jahr 1859 wurde Linz an die "Westbahn" (damals "Kaiserin-Elisabeth-Westbahn") angeschlossen. Damit erhielt die Stadt eine direkte Eisenbahnverbindung zur Reichshauptstadt Wien. Der errichtete Bahnhof (Hauptbahnhof) befand sich am damaligen südlichen Ende von Linz. Durch diese örtlichen Gegebenheiten ergab sich ein stetig steigendes Verkehrsbedürfnis vom Zentrum in den Süden von Linz.
 

  1880 Inbetriebnahme der 2,96km langen Pferdebahn von Urfahr (Vorort) zum Hauptbahnhof. Die Strecke wurde in der sehr seltenen Spurweite von 900mm (!) erbaut. 

Streckenverlauf:
Urfahrstraße (Hauptstraße) ab Rudolfstraße - Donaubrücke (Nibelungen-Brücke) - Hauptplatz - Landstraße - Blumau - Bahnhofstraße

Das Remisengebäude wurde bei der Endstation in Urfahr gebaut.

  1895 Verlängerung der Pferdebahn im Norden bis zum Bahnhof der Mühlkreisbahn.
Streckenverlauf: Urfahrstraße (Hauptstraße) ab Rudolfstraße - Kaarstraße
  1897 Im Frühjahr erfolgte die Elektrifizierung der Pferdebahn.
Gleichzeitig erfolgte die Verlängerung der Strecke in der Kaarstraße bis zur Landgutsgasse. Bei der Endstation wurde eine neue Remise errichtet.
  1898 Inbetriebnahme der meterspurigen Pöstlingbergbahn in Urfahr. Die Talstation befindet sich unmittelbar neben der Endstation der Straßenbahn.
  1902 Die stark gestiegenen Bevölkerungszahlen der südlichen Linzer Vororte Ebelsberg und Kleinmünchen führten zum Bau einer eingleisigen Straßenbahnstrecke in diese Gebiete.
Da der Vorort Ebelsberg südlich der Traun lag, die darüber führende hölzerne Brücke der Belastung einer Straßenbahngarnitur nicht standgehalten hätte, wurde beschlossen die Strecke (vorerst) nur bis zur Traunbrücke zu bauen. Streckenlänge: 5,88km

Streckenverlauf:
Blumau (Blumauer-Platz) - Wiener Reichsstraße (Wiener Straße) bis zur Traunbrücke 

  1902 Durch den gestiegenen Wagenpark, infolge der Eröffnung der neuen Strecke, wurde die Remise in Urfahr vergrößert.
  1913 Neuerliche Erweiterung der Remise in Urfahr.
  22.11.1914 Inbetriebnahme der "Querlinie" (Waldeggstraße - Weißenwolffstraße).

Streckenverlauf:
Waldeggstraße - Stockhofstraße - Herrenstraße - Rudigierstraße - Mozartstraße - Weißenwolffstraße

Mit der Inbetriebnahme der Strecke erfolgte die Umstellung des Netzes von Rollen- auf Schleifbügelbetrieb.

  1917 Die stetig steigende Zugfrequenz auf der Westbahn schränkte einen störungsfreien Betrieb über die Niveaukreuzung der Straßenbahn mit der Westbahn, in der Wiener Straße, immer mehr ein.
Daher wurde ab Blumauer Platz über Blumauer Straße - Friedhofstraße - Lenaustraße - Anastasius-Grün-Straße zur Wiener Straße eine Umfahrungsstrecke gebaut.
Dadurch erhielt der Linzer Stadtfriedhof (St. Barbara-Friedhof) einen Straßenbahnanschluss.
  1919 Verlängerung der "Querlinie" in der Weißenwolffstraße bis zu den Kasernen in der Garnisonstraße.
  1919 Einführung der Buchstabensignale:

Linie B: Urfahr - Hauptbahnhof
Linie E: Urfahr - Ebelsberg
Linie M: Waldeggstraße - Weißenwolffstraße
Linie V: Blumau - Versorgungshaus

  1928 Einführung des Busbetriebs.
  30.06.1929 Mit der Fertigstellung der neuen Brücke über die Traun, konnte die Strecke nach Ebelsberg/Fadingerplatz gebaut werden.
Damit erhielt die Lokal- bzw. Straßenbahn Ebelsberg - St. Florian Anschluss an das Linzer Straßenbahnnetz . Trotz der gleichen Spurweite kam es, bis auf eine Ausnahme, nie zum regelmäßigen Betrieb einer Linie über beide Netze.
  1932 Letzter Ausbau der "Querlinie" M. Die Strecke wurde beginnend in der Waldeggstraße bis in die Handel-Mazzetti-Straße verlängert. Die Endstation befand sich in einer Haus-Unterführung.
  1937 Neubau des Linzer Hauptbahnhofes.
Folglich wurde in der Wiener Straße eine Unterführung gebaut, die es ermöglichte die Umfahrungsstrecke stillzulegen. Die Linie V wurde daraufhin nach Urfahr verlängert.
  1938 Infolge des Anschlusses Österreichs an das Deutsche Reich erfolgte die Umstellung von Links- auf Rechtsverkehr.
  1942/43 Zweigleisiger Ausbau der Strecke nach Kleinmünchen bis zur Haltestelle "Neue Welt".
  1943 Errichtung der ersten Gleisschleife bei der Haltestelle "Neue Welt".
  1944 Eröffnung der ersten O-Buslinie.
  1945-1955 Österreich ist in vier Besatzungszonen geteilt. Die amerikanische und russische Zonengrenze bildete in Linz die Donau. Dadurch ergaben sich von 1945-1953 ständige Betriebsverzögerungen durch die strengen Kontrollen des Verkehrs über die Nibelungen-Brücke.
  1951 Inbetriebnahme der neuen Remise in Kleinmünchen.
  1961-1966 Zweigleisiger Ausbau der Strecke Neue Welt - Traunbrücke.
  03.03.1968 Stilllegung der nicht ausbaufähigen "Querlinie".
Grund war, dass an beiden Endstationen keine Gleisschleifen angelegt werden konnten bzw. bei der westlichen Endstation keine Verlängerung bis zum Hauptbahnhof möglich war.
  1969 Inbetriebnahme der dreigleisigen Gleisschleife in der Sonnensteinstraße in Urfahr. Die Straßenbahnlinien E, V und K benützten seither diese Gleisschleife. Zur Endstation Bergbahnhof verkehrte nur mehr die Linie B.

Inbetriebnahme der Gleisschleife in Kleinmünchen bei der Spinnereistraße. Dadurch konnte die Linie V in der HVZ als Linie K bis nach Kleinmünchen verkehren.

  70er Durch die Lieferung der ersten Gelenktriebwagen 1970 begann für die Linzer Straßenbahn eine neue Ära. Ursprüngliche 6- bzw. 8-Achser wurden später in 8- bzw. 10-Achser (!) umgebaut.
Damit ist Linz die einzige Stadt in Europa die 10-Achser im Innenstadtverkehr einsetzt.
  01.03.1972 Auf der Linie E eingesetzte Gelenktriebwagen machten es erforderlich die Linie im Süden bis zur Gleisschleife Spinnereistraße zurückzuverlegen. Auf der Strecke Spinnereistraße - Ebelsberg verkehrten, außer in der HVZ, nur mehr Pendeltriebwagen.
  1973 Neubau der Traunbrücke.
Augrund der höheren Baukosten, die der Betrieb einer Straßenbahnstrecke über die Brücke mit sich gebracht hätte, wurde beschlossen die Strecke nach Ebelsberg bis nach Kleinmünchen (Gleisschleife Spinnereistraße) zu kürzen.
  15.12.1973 Der letzte Straßenbahn(trieb)wagen verkehrte nach Ebelsberg. Daraufhin gab es noch bis zum 21. Dezember einen Pendeltriebwagen zwischen Spinnereistraße und Traunbrücke.
  01.01.1974 Nachdem die Straßenbahn Ebelsberg - St. Florian ihren Anschluss an das Linzer Tramnetz verloren hatte, wurde diese folglich stillgelegt.
  02.09.1974 Statt der Buchstabensignale gibt es nun Nummernsignale:

Linie 1: Sonnensteinstraße (Urfahr) - Spinnereistraße (Kleinmünchen)
Linie 2: E-Züge der Linie 1 (bis 1984)
Linie 3: Bergbahnhof (Urfahr) - Hauptbahnhof

  1977 Errichtung einer Fußgängerzone in der Landstraße.
  09.12.1977 Eröffnung der zweigleisigen Strecke Ferihumerstraße ab Jahnstraße - Universität (Auhof).

Streckenverlauf:
Ferihumerstraße ab Jahnstraße - [eigene Trasse] - Linke Brückenstraße - [eigene Trasse] - Leonfeldner Straße - Ferdinand Markl-Straße - Dornacher Straße - Altenberger Straße bis Aubrunnerweg

Die Strecke verläuft zwischen Linker Brückenstraße und Universität auf eigenem Bahnkörper. Alle Kreuzungen entlang der Strecke werden durch zuggesteuerte Ampelanlagen gesichert.
Bei der Haltestelle St. Magdalena und der Endstation wurde eine Gleisschleife angelegt.

  1982 Für den Betrieb von Gelenktriebwagen auf der Linie 3 wurde bei den Endstationen Hauptbahnhof und Bergbahnhof Gleisschleifen angelegt.
Damit entfiel das umständliche Umkuppeln.

Schließung der alten Remise in Urfahr, da sie für das Abstellen von Gelenktriebwagen nicht geeignet war. Folglich wurde die Remise in Kleinmünchen ausgebaut.

  1986 Eröffnung der zweigleisigen Strecke Simonystraße - Auwiesen. Auch diese Strecke befindet sich durchgehend auf eigenem Bahnkörper. Streckenlänge: 1,5km

Streckenverlauf: Simonystraße - [eigene Trasse] - Auwiesenstraße 

  1993 Elektrifizierung der Dieselbusstrecke Hauptbahnhof - Hafen (Linie 21).
Bis auf die Streckenstücke Waldeggstraße ab Handel-Mazzetti-Straße - Hauptbahnhof und Derfflingerstraße entsprach die Streckenführung die der früheren "Querlinie" (Linie M) der Straßenbahn. Damit verkehrte 25 Jahre nach der Stilllegung der Tramstrecke wieder ein elektrisch betriebenes öffentliches Verkehrsmittel auf der Strecke.
  02.04.2002 Eröffnung der 3,66km langen Strecke Wienerstraße ab Simonystraße - Ebelsberg - Hillerstraße. Die Strecke wird von der neuen Linie 2 (Universität - Hillerstraße) befahren. Jeder zweite Wagen der Linie 1 wechselt bei der Endstation Universität auf die Linie 2.
Bis auf die Ortsdurchfahrt von Ebelsberg (eingleisig, Gleisverschlingung) wurde die Strecke zweigleisig gebaut.

Streckenverlauf: Wienerstraße ab Simonystraße - Kremsmünsterer Straße - Wambacher Straße - Hartheimer Straße - Ennsfeld - Wiener Straße - Traundorfer Straße bis Schloßweg

Linie 1: Universität - Auwiesen
Linie 2: Universität - Hillerstraße 
Linie 3: Bergbahnhof - Hauptbahnhof

  15.07.2002 Umstrukturierung der O-Buslinien 21 (Hauptbahnhof - Hafen) und 45 (Froschberg - Hauptbahnhof - Stieglbauernstraße).
Grund war die Verringerung von parallel verkehrenden Bus- und O-Buslinien, Fahrzeitverkürzung und der bessere Anschluss an soziale Einrichtungen in der Linzer Innenstadt (Krankenhäuser, GKK).

Die O-Buslinie 21 wurde zur O-Buslinie 46 und befährt nun die Strecke Froschberg - Hauptbahnhof - Hafen. Dabei wurde das Streckenstück Stockhofstraße ab Coulinstraße -Waldeggstraße - Hauptbahnhof als O-Busstrecke aufgelassen. Stattdessen wird ab Hauptbahnhof in Richtung Hafen über die O-Busstrecke der Linie 45 bis zur Coulinstraße und von dort über ein neues Streckenstück zur bestehenden Strecke gefahren.

Die O-Buslinie 45 verkehrt tagsüber nur mehr auf der Strecke Hauptbahnhof - Stieglbauernstraße, jedoch auf neuer Strecke. Um Parallelverkehr mit stark frequentierten Dieselbusstrecken zu vermeiden verkehrt die Linie statt über die Goethestraße parallel zur O-Busstrecke der Linie 46 bis zur Kreuzung Weißenwolffstraße/Garnisonstraße. Von dort über die neue Strecke Garisonstraße - Paula-Scherleitner-Weg - Darrgutstraße zur Endstation Stieglbauernstraße

  31.08.2004 Eröffnung der Tunnelstrecke beim Hauptbahnhof. Damit ist der Bahnhof nun auch durch die Straßenbahnlinien 1 und 2 direkt erreichbar. Der Blumauer Platz verliert dadurch aber seinen Straßenbahnanschluss, da die bisherige oberirdische Strecke stillgelegt wird.
  02.09.2005 Eröffnung der 2,3 km langen Straßenbahnstrecke Hillerstraße - solarCity. Die neue Strecke wird von der Linie 2 befahren.

Die Baukosten für die Verlängerung betrugen rund 14,5 Millionen Euro und wurden je zur Hälfte von der Stadt Linz und dem Land Oberösterreich getragen.
  2009 Beginn der Bauarbeiten zur Verlängerung der Straßenbahnlinie 3 nach Leonding.
  27.02.2009 Einführung eines Nachtverkehrs in den Nächten von Freitag auf Samstag, Samstag auf Sonntag und vor Feiertagen zwischen 00:00 und 05:00 (30-Minuten-Takt).

N1 (Straßenbahn, gleiche Strecke wie die Tageslinie 1)
Universität - Goethekreuzung - Hauptbahnhof - VOEST-Alpine - Simonystraße - Auwiesen

N2: (Autobus)
Simonystraße – solarCity

N3: (Autobus)
VOEST-Alpine – Neue Heimat

N4: (Autobus)
Schlachthof – Goethekreuzung - Stadion
  29.05.2009 Eröffnung der umgebauten Pöstlingberbahn.
 
      Seite aktualisiert am Sonntag, 15. Februar 2015      
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